Freitag, 7. November 2014


Mein letzter Tag in China

Nach einem wundervollen Samstag an der chinesischen Mauer, ging es am Sonntag in die „Verbotene Stadt“. Eine der Hauptattraktionen von Peking. Vorher trafen wir uns zu einer Auswertung des Fachkräfteaustausches mit der Generalsekretärin von YHA China, Miss Ying.
Bereits am Vorabend hatten wir uns bis 23 Uhr „verplaudert“ und über die Unterschiede von deutschen und chinesischen Jugendherbergen gesprochen. Insbesondere die deutsche Tradition von Klassenfahrten war dabei für die Chinesen von Interesse. In China gibt es nämlich so gut wie keine Aufenthalte von Schülern in Jugendherbergen. 



Miss Ying zeigte sich erleichtert darüber, dass mir der Aufenthalt und meine Mitarbeit in „ihren“ Häusern so gut gefallen hat. Dabei war insbesondere die Dauer des Austausches ein zentrales Thema. Für mich vergingen die 4 Wochen viel zu schnell. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass für andere Mitarbeiter (egal ob aus Deutschland oder China) auch drei Wochen „lang“ sind. Ausserdem erklärte mir Miss Ying, dass verschiedene Dinge unsererseits berücksichtigt werden müssen, wenn ihre Mitarbeiter nach Deutschland kommen. Da sie bereits mehr als 30x bei uns war, kennt sie die Verhältnisse bei uns und wies mich auf verschiedene „Fallstricke unserer Gastfreundschaft“ hin. Ich bin ihr bereits heute dafür sehr dankbar.

Am Mittag holte mich Ni Hao zu unserem Spaziergang durch die „Verbotene Stadt“ ab und es war, passender Weise für diese Sehenswürdigkeit, Kaiserwetter. Bei strahlendem Sonnenschein und 8° C gab Hao, einmal mehr, den perfekten und unkomplizierten Reiseführer.

Im Laufe des Tages erklärte er mir viele Dinge aus dem chinesischen Arbeitsalltag, die uns üblicherweise verborgen bleiben bzw. von denen wir zeitweilig nur in der Zeitung lesen und den Wahrheitsgehalt nur schwer einschätzen können.

Das Chinesen nur 5 Tage Urlaub im Jahr nehmen dürfen oder eine längere Erkrankung den Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet kann zählt leider zu den Wahrheiten. Insbesondere vor diesem Hintergrund, beeindruckt mich das Engagement und die Offenheit der vielen Menschen und Kollegen, die ich zwischen Hangzhou, Shanghai, Suzhou und Peking, kennenlernen durfte noch viel mehr.




Heute ist Freitag und ich sitze wieder an meinem Schreibtisch im Stintfang. Mit meinem Gedanken bin ich aber noch in China... denke darüber nach, ob Ryan wohl gerade ihre geliebten Blumen gießt und Gästen den Weg durchs wunderbare Shanghai erklärt, ob Hao in Guangzhou (weit weg von seiner Familie) glücklich wird und vielleicht nächstes Jahr noch mal nach Deutschland kommt und und und....

Natürlich bin ich glücklich wieder zu Hause zu sein, meine Kollegen, Freunde und Familie um mich zu haben... aber wenn ich zehn Jahre jünger wäre und ich meinen Job hier nicht so lieben würde... könnte ich mir vorstellen...





Am Ende dieses Blogs möchte ich mich noch mal ausdrücklich bei meinem Arbeitgeber, dem DJH Landesverband Nordmark e. V., dem Deutschen Jugendherbergswerk in Detmold, YHA China und bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die diesen Austausch ermöglicht haben.

Außerdem bei Ulrich, der meine Berichte aus China in den Blog übertragen hat, die Fotos „blind“ zugeordnet und mit der chinesischen Internetzensur gekämpft hat. Als ob es nicht schon gereicht hätte das ich 4 Wochen lang nicht zu Hause war...


Das größte Dankeschön geht natürlich an Euch, liebe Blogleser!

Herzlichst
Euer Daniel Brandstrup








Dienstag, 4. November 2014



3 Tage in Peking

Nach einer fünf stündigen, aber recht kurzweiligen Zugfahrt im G-train „Harmony“, wurde ich an der „Bejing South Station“ von Ni Hao in Empfang genommen. Hao arbeitet für YHA China (dem Jugendherbergsverband für ganz China) und hat 18 Monate in Deutschland, im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, in deutschen Jugendherbergen gearbeitet.  

In dieser kurzen Zeit hat er perfekt deutsch gelernt und machte es mir somit, nach 3 Wochen komplett in englischer Sprache, besonders angenehm in Peking. Mit seiner offenen, unkomplizierten Art und seinem großen Wissen über Stadt und Leute, bereitete er mir 3 wunderbare Tage in Chinas Hauptstadt.

Als erstes fuhren wir vom Bahnhof aus mit dem Taxi zur Jugendherberge „Peking Yard Hostel“ im Zentrum der Stadt. Die Fahrt im dichten Berufsverkehr dauerte – anstatt der prognostizieren 15 Minuten in meinem Reiseführer – mehr als 1,5 Stunden. Hao nutzte die Zeit und versorgte mich mit vielen Informationen rund um Peking.

Die Jugendherberge liegt in einer kleinen Gasse. Die Zimmer verteilen sich um einen kleinen Innenhof (den Yard) und sind ausgesprochen geschmackvoll eingerichtet. Die Lobby, mit Café, Bar und Billardtisch, ist so üppig mit Blumen und Pflanzen dekoriert, dass dem Reisenden bereits beim Betreten der Jugendherberge in lieblicher Duft um die Nase weht, der den Pekinger Smog vergessen lässt.




Nachdem ich mich kurz frischgemacht hatte und meine dicke Jacke aus dem Koffer geholt hatte (in Peking war es abends ca. 5°C kalt) stiegen Hao und ich in die U-Bahn und fuhren zum beleuchteten Tian’anmen-Platz. Voher hatte uns Lena, die nette Rezeptionistin, noch ihre Lieblings-Noodle-Bar gezeigt.
Der „Platz des himmlischen Friedens“ ist mit seinen fast 40 ha Fläche sehr beeindruckend und ist einer der größten befestigten Plätze der Erde.
Bereits nach 20 Minuten machte sich der berühmte Pekinger Smog bemerkbar – fühlt man sich doch wie am Beginn einer Erkältung. Die Nase trocknet extrem aus, die Stimmbänder belegen sich und die Lippen werden extrem spröde.
Nach einem längeren Spaziergang fiel ich abends müde in mein sehr bequemes Bett und freute mich schon auf den nächsten Tag: Hao hatte mir für mich einen Ausflug an die chinesische Mauer organisiert...

Mehr im nächsten post!

Sonntag, 2. November 2014

Mir geht's gut - nur leider heute schon zurück ...

Liebe Blogleser,

das Programm war in Peking noch einmal sehr vollgepackt, aber wie die vergangenen Wochen unvermindert spannend und interessant. Hier ist es bereits früher Montagmorgen, das Flugzeug hebt um 11 Uhr ab - gegen 19 Uhr sollte ich daheim sein (die Hälfte der Flugzeit wird mit der Zeitumstellung "verrechnet"). Für einen Bericht aus und über Peking ist die Zeit zu knapp.
Daher hier zunächst ein paar Bilder. Schriftliches folgt: versprochen! Und die Idee reift, demnächst nochmal die Bilder "life" vorzustellen: der Directors Cut sozusagen - auch zu diesem Termin demnächst hier mehr.

Liebe Grüße - heute nochmal aus der Ferne - Daniel










Donnerstag, 30. Oktober 2014

Abschied und Kröten

Heute ist Donnerstag. Mein letzter Arbeitstag im Shanghai Etour Hostel ist gerade zu Ende gegangen. Seit gestern regnet es in Shanghai, dazu ist es schwül und um die 20 ° C warm.
Durch den schönen Innenhof und die vielen offenen Bereiche hier im Haus ist Regen natürlich nicht optimal. Gestern, zu Beginn meiner Schicht, zeigte mir der Hausmeister erstmal die Stellen an denen Handtücher ausgelegt werden müssen. Nicht etwa für die Gäste zur Benutzung, sondern auf den Fussboden. Damit niemand ausrutscht. Die Fliesen hier auf den Terrassen scheinen mehr für sommerliches Wetter ausgelegt zu sein.
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Im Gegensatz zu meinen deutschen Kollegen aus dem technischen Bereich, schien hier der Haustechniker über meine Anwesenheit ganz froh zu sein. Schließlich konnte ich diverse Dinge ohne Leiter erledigen - Glühbirnen wechseln, Regale einhängen und sonstige Dinge, die kleineren Menschen (also jedem 2. hier), schwer fallen.
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Ryan scheint indes mehr an meinen Fähigkeiten im Bereich der Bar/des Restaurants interessiert zu sein. Sie bat mich um Vorschläge zur Veränderung der Getränke- und Speisekarte. Diese Ideen kann sie aber nur aufschreiben, um selbige dann in die Zentrale zu schicken. Das dauert aber wohl sehr lange. Die zentrale Preisgestaltung scheint auch nur bedingt sinnvoll. So kostet z. B. ein Glas Tonicwater 18 Yuan (Euro geteilt durch 12). Ein Gin Tonic kostet aber nur 2 Yuan mehr.
Nur damit Ihr eine Orientierung habt: Ein Gin-Tonic in einem Club kostet hier 50 Yuan, an einer guten Hotelbar um die 100 Yuan.
Da stetig der Umsatz der Bar gesteigert werden soll, empfahl ich vielleicht hier einige Veränderungen vorzunehmen. Im Gegensatz zum günstigen G&T steht eine Auswahl an Importbieren die hier erhältlich sind. Diese kosten teilweise mehr als ein Hauptgericht. Man hätte also, mit beschränktem Budget, die Wahl zwischen einem New York Sirloin Steak (welches sehr lecker ist hier im Hostel) und EINER Flasche Franziskaner Weizenbier. Beides kostet jeweils ca. 40 Yuan.
Kurz vor Feierabend gingen wir zu viert auf einen Markt (in einer geschlossenen Halle) um die Ecke um Lebensmittel für heute Abend einzukaufen: Es soll als "Farewell Dinner" den berühmten Shanghai Hot Pot geben. Offenbar so eine Art brodelnde Suppe mit verschiedenstem Fleisch, Gemüse und Fisch. Und alles zusammen eben in diesem hot pot.
Ehrlich gesagt sehe ich diesem Vergnügen mit ein wenig Skepsis entgegen, schlug uns doch schon am Eingang des Marktes ein strenger Geruch (mit weniger Feingefühl würde ich ein anderes Wort benutzen) entgegen. Eine Mischung aus Fisch, altem Bratfett und allerlei anderem, über das ich jetzt gar nicht weiter nachdenken möchte. Spontan dachte ich an Patrick Süsskinds "das Parfum" und die teils dort drastisch geschilderten Gerüche.
Offenbar hatten sich Ryan und Adam verabredet mich ein wenig auf die Probe zu stellen: Wir stoppten an einem Stand mit Kisten in denen sich große lebende Kröten befanden! Ausserdem diverse Boxen mit schlangenartigen Tieren (Aale wie sich nachher herausstellte). "Das könnt ihr doch nicht ernst meinen" sagte ich zu den beiden. "Wieso? - Frisch aufgeschnitten schmecken die Kröten am Besten" entgegnete Ryan. Meine Gedanken rasten und ich wusste nicht, welche Vorstellung ich schlimmer fand: Die lebendigen Kröten anzufassen um sie in eine Tüte zu packen oder diese Viecher aufzuschneiden und zu verzehren. Binnen Sekunden spürte ich Tropfen meinen Rücken herunterlaufen und fühlte mich höchst unwohl. Ausserdem hatte ich heute morgen erst wieder einen Fast-Zusammenstoß mit einer Ratte, was mir extremes Unbehagen über den Tag bereitete. Mein Hemd klebte an meinen Unterarmen. Es stellte sich dann schnell heraus, dass es sich um einen Scherz der zwei handelte und es heute keine Kröten gibt! Immerhin könnte es welche geben... buaaahhhh....
Wir kauften also noch Fleischbällchen und verschiedenste andere Zutaten ein. Bei einigen habe ich keine Ahnung um was es sich handelt...
Anschließend fuhr ich in einen Supermarkt in der Nähe. Manchmal haben internationale Ketten auch etwas Gutes - wohlduftend, nach unserem Empfinden gut organisiert und irgendwie ein Bisschen wie zuhause. Ich kaufte für die Crew diverse Getränke, ein Fass des hier so beliebten deutschen Bieres und im schon erwähnten "Paris Baguette" eine Torte. Als Dankeschön für die gute Aufnahme!
Ich bin also sehr auf den Abend heute gespannt und werde Euch aus Peking darüber berichten. Der Zug geht morgen um 11:00 h. Die Fahrt dauert planmässig 5 Stunden.
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Ich bin traurig das ich Shanghai heute verlassen muss. Hat doch selten jemand die Chance diese einzigartige Metropole 3 Wochen lang so intensiv und in allen Facetten kennenzulernen. Besonders wenn Shanghai "auf Nachtbeleuchtung" schaltet, kann dieser Stadt kein anderer Platz auf der Welt das Wasser reichen. Definitiv. 
Also - bis später! Vielleicht kann ja schonmal jemand nachgucken ob es Maggifix für Kröteneintopf gibt.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Oh, wie schön ist China ...

Blick auf die Skyline von "Pudong" - dem Finanzzentrum von Shanghai.


Unterhalb des spitzen Wolkenkratzers befindet sich das "Mingtown Etour Hostel", in zentraler Lage neben dem "People´s Square" in Shanghai Huangpu.








Montag, 27. Oktober 2014

Hamburg - China


Herbergen in the mix

Liebe Blogleser,

da die von mir liebevoll gestaltete hostel-Bilder-Auswahl einfach nicht in den Fotostream will, erhaltet ihr hier nun eine vom namenlosen Assistenten willkürlich getroffene Auswahl (und es sind hoffentlich die richtigen Bilder!):












3 Tage in Suzhou


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Von Shanghai nach Suzhou kommt man mit dem s. g. G-Train. In nur 20 Minuten braust man mit 280 KM/h in diese "Kleinstadt" mit nur ca. 2,5 Millionen Einwohnern.
Der Bahnhof ist mindestens 2x größer als der Berliner Hauptbahnhof und die Architektur selbigem nicht unähnlich. Um den Bahnhof herum entstehen zahlreiche Hochhäuser und riesige Plätze und Straßen - ein wenig wie zur Hochzeit in Ostberlin. Sollte dies tatsächlich der kleine Ort sein den man mir in Aussicht gestellt hatte?
Am Ausgang wurde ich von der zauberhaften "K" abgeholt. Sie hat ihren chinesischen Vornamen, der nur aus einem Buchstaben besteht, einfach übersetzt. Mit einer kleinen rosafarbenen Schleife im Haar, etwas schüchtern und einem bezauberndem Lächeln nahm sie mich in Empfang. Mit dem Taxi ging es durch ein endlosen unterirdisches Labyrinth in die Altstadt von Suzhou.
Die Herberge, von außen er unscheinbar und fast ein wenig schmuddelig, ist innen ein absolutes Highlight: Erinnern Einrichtung und Zimmer doch ehr an ein nobles, aber trendiges, Boutique Hotel. Das Haus wurde vergangenes Jahr renoviert und die hölzernen Chinesischen Fenster, die Treppenhäuser und innenliegenden Gärten mit viel Liebe zum Details hergerichtet. Die Lage an einer der schönsten kleinen Gassen von Suzhou, machen dieses Haus zur ersten Adresse für Touristen in dieser Stadt. Die zahlreichen Zweibettzimmer verfügen alle über ein eigenes, sehr stilvoll eingerichtetes, Badezimmer, Aircondition und wunderschöne, bequeme Betten mit Baldachin. Bei den Mehrbettzimmern, die ebenfalls in dunklem Holz eingerichtet sind, teilen sich jeweils 2 Zimmer Dusche und WC. Die Lobby, mit kostemfreien Wi-fi, lädt zum verweilen und konsumieren ein. Kümmern sich hier doch engagierte, englischsprachige Mitarbeiter perfekt um die Bedürfnisse der Gäste. 
 
Ich möchte deutlich sagen, dass die Mingtown Hostels, die ich bisher besichtigen durfte, was den Standard der Zimmer angeht, deutlich über denen unserer Jugendherbergen in Deutschland liegen. Hier offenbart sich, dass die Mitarbeiter ein besonderes Auge auf Details im Zimmer legen:
Neben TV und Bad, befinden sich stets Badeschuhe, Teetassen- und Bereiter und eine Auswahl an Reiseführern in den Zimmern. Das alles zu einem Preis von Euro 31,00 pro Zweibettzimmer und Nacht. Die Gästestruktur empfand ich stets als sehr angenehm, bestehend aus Einzelreisenden, Paaren und kleineren Reisegruppen von 4-6 Personen.

Am Nachmittag traf ich Macy, die schon erwähnte Vizipräsidentin der Mingtown Hostels. Sie wurde von Shin Ren, dem Manager der JH in Hangzhou, begleitet. Somit war es ein freudiges wiedersehen und Macy und ich hatten sofort einen guten Draht zueinander.
Wir tauschten uns rege über unsere tägliche Arbeit und meine bisherigen Erlebnisse im Etour Hostel aus. Sie lud mich auf einen spontanen Stadtbummel ein und wir beide zogen, entlang des kleinen Kanals, durch Suzhou. Auch hier lerne ich wieder eine dieser modernen chinesischen Frauen kennen.
Nach dem Abendessen luden mich Macy und Shin Ren zu einer chinesichen Oper ein, hatte Macy mich doch mittags geschickt über meine Interessen und Hobbies ausgefragt.
Die Story der Oper entsprach der klassisches Liebesgeschichte zwischen einem reichen Mädchen und dem armen Bauersjungen. Anders als bei uns, sitzt man an Tischen, trinkt Tee währenddessen und kann durchaus auch mal kurz telefonieren. Der Raum war für ca. 40 Personen ausgelegt.
Die Musik kommt vom Band, die Sänger singen natürlich selbst. Gesang und Melodik ist dabei nicht mit der klassischen Oper zu vergleichen. Die komplette Inszenierung gleicht mehr einer Art Singspiel, die Kostüme sind farbenfroh und an historische Motive angelehnt. Zwischendurch räumt eine Frau im rustikalen Strickpullover und mit eingefrorener Mimik die Bühne um. Am Ende kann man sich noch mit den Darstellern in verschiedenen Posen fotografieren lassen. Darauf habe ich zwar verzichtet, fände es aber toll, wenn z. B. Edita Gruberova, nach Ihren umjubelten Auftritten in der Hamburgischen Staatsoper, das auch anbieten würde :-)
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Obwohl ich, wegen meiner Erkältung, nicht gut geschlafen hatte, freute ich mich auf den nächsten Tag. Zusammen mit K besuchte ich den "Humbel Administrator´s Garden" - eine wunderschöne Gartenanlage im historischen Zentrum. Anschliessend bummelten wir ins Suzhou Museum. Das Museum zeigt verschiedenste Exponate aus der Geschichte Suzhous, interessanter ist aber die moderne Architektur! Die moderne Interpretation eine chinesischen Tempelanlage und absolut sehenswert. Ich hoffe die Bilder sind sichtbar (es ist noch immer kompliziert diese ins Netz zu stellen).
Abends stellten wir gemeinsam die köstlichen chinesischen Dumpligs her. Diese sind ähnlich den Maultaschen und können sowohl vegetarisch, als auch mit Fisch oder Fleisch gefüllt werden.
Ich tat mein Bestes und stand unter stetiger Beobachtung der Küchendamen. Es wurden zahlreiche Fotos gemacht und ich glaube ich habe das einigermaßen gut hinbekommen.
Am nächsten morgen fuhr ich dann zurück nach Shanghai.
An dieser Stelle möchte ich Euch nochmal China als Reiseland eindringlich empfehlen!
Auch wenn man kein mandarin versteht, gibt es doch immer Menschen die Touristen behilflich sind und viele Dinge sind inzwischen auch auf englisch ausgeschildert. Mit ein wenig Erfahrung und Einfühlungsvermögen eröffnet sich dem Reisenden eine wunderbare, fremde und faszinierende Kultur. Dafür braucht man in China keine Hotels buchen, die Jugendherbergen hier vor Ort sind für alle weltoffenen Reisenden jeden Alters unbedingt zu empfehlen! 
 

Sonntag, 26. Oktober 2014

Op dem Maat

Auf dem Markt








Küchendienst

Auf dem Weg zu köstlichen Dumplings und ich mittendrin












Shanghai und ...

Shanghai und die Orte käuflicher Lust
 
Eigentlich wollte ich Euch als nächstes mit einem Bericht aus dem schönen Suzhou erfreuen. Wurde ich doch dort sehr herzlich von Mrs. Vice President willkommen geheissen und hatte in der wunderschönen Jugendherberge ein phantastisches Zimmer. Leider war der Aufenthalt von einer Erkältung und des schon von mir kurz angedeuteten Einsamkeitsgefühls etwas überschattet. Dies merkten meine Gastgeber aber nicht. Ein Bericht folgt noch...
 
Ich bin also zurück in Shanghai, fühle mich jetzt auch wieder richtig wohl und fast zu Hause.
Dennoch gibt es ein Vergnügen, dem ich seit meiner Abreise am 06. Oktober nicht mehr nachgehen konnte und inzwischen war ich bereit dafür zu bezahlen! Sicherlich geht es einigen Männern, die hier alleine für die zahlreichen deutschen Firmen arbeiten, so.
Trotz der starken Einschränkungen bei der Suche im Internet, war ich in einschlägigen Foren auf eine Adresse gestossen. Spätestens seit meiner Rückkehr aus Suzhou wollte ich da unbedingt hin!
Nachdem ich morgens mit meinen Kollegen Möbel getragen hatte, lud mich Ryan für den gleichen Abend nochmal zu ihren Eltern ein. Ich nutze diese Situation aus und verschwand mit dem Vorwand, noch ein Geschenk für die Eltern kaufen zu müssen. 
Mit der Metrolinie 2 fuhr ich zwei Stationen in Richtung Pudong. Ich war etwas verwundert das meine speziellen Bedürfnisse angeblich hier befriedigt werden sollten - schliesslich ist diese Form der Liebe in China nicht so verbreitet und der Ort dafür sollte inmitten dieser ganzen Geschäfte liegen?
Zwischen den glitzernden Fassaden der Wolkenkratzer ist der Eingang zur "Super Brand Mall". Hier sollte ich, lt. dem Foreneintrag, nach einer Rolltreppe Ausschau halten die nach unten in einen dunkleren Bereich führt. Dann kurz nach rechts und nochmal nach unten... und tatsächlich:

Etwas abseitig sah ich sie - die süßen oder die, ich mag es gerne etwas handfester, dunklen kräftigen. Die Preise waren nicht ohne, aber gute Dienstleistung will halt bezahlt sein.
Schließlich gibt es nicht viele Bäckereien wie das "Paris Baguette" - so heisst der Laden :-))
 
Hier gibt es verschiedenste Brötchen von süß bis herzhaft. Durchweg köstlich und selbst vor Ort gebacken. Nach nahezu 3 Wochen chinesischem Frühstück (mit dieser furchtbaren lauwarmen Sojamilch) genoß ich ein Rosinenbrötchen mit französischer Erdbeermarmelade und ein Weltmeisterbrötchen mit Käse und Salami. Zur Feier des Tages gönnte ich mir noch eine kleine Tartelette. Dazu schnöden schwarzen Filterkaffee mit Vollmilch. 
Anschliessend besorgte ich wohlgelaunt für Ryans Eltern und noch eine Flasche deutschen Schnaps (ist hier als Geschenk sehr beliebt) und bummelte durch die Sonne zur Herberge zurück. Somit habe ich zwar einen halben Tag gefehlt, aber so ist das halt mit der Lust - man kann manchmal nicht anders!

Freitag, 24. Oktober 2014

Made in Germany

So etwas wünscht man sich: z.B. zwischen Hamburg und Berlin; ach ja, dazu gab es mal eine Planung ...